Der Baum – ein wichtiger Helfer für die Klimaanpassung

Wer ließe sich nicht gern im Schatten dieser prachtvollen alten Eiche mit einem guten Buch nieder? Diese Eiche finden Sie auf dem Golfplatz.

Deutschland verzeichnete während der letzten heißen Wetterperiode einen spürbaren Anstieg hitzebedingter Klinikaufenthalte. Auch in Straßlach zeigte das Thermometer bereits im Juni mehrere Tage auf über 30 Grad. Die Folgen waren für viele Menschen spürbar und in Gärten sichtbar.

Gemäß derzeitiger wissenschaftlicher Modellberechnungen werden diese Phänomene zunehmen. Die letzten Tage haben gezeigt, wie angenehm ein kühlender Schatten von großen Bäumen sein kann. Hier kann kein Sonnenschirm und keine Markise mithalten.

Ein Baum spendet nicht nur Schatten, sondern er kühlt zusätzlich, weil er durch Verdunstung Wasser an die Umgebung abgibt. Damit kühlt ein Baum bis zu 10-mal besser als ein Schirm. Außerdem bieten Bäume einen besseren Schutz vor schädlicher UV-Strahlung, da ihre Blätter einen Großteil der Strahlen absorbieren. Jeder Haus- und Grundstücksbesitzer kann durch den Erhalt von Bäumen einen Beitrag zur Hitzeresilienz der Gemeinde leisten, weil Bäume die Luftfeuchtigkeit erhöhen und damit die Temperaturen senken. Nebenbei wird auch das grüne Ortsbild von Straßlach bewahrt.

Leider werden oftmals Bäume zur Laubvermeidung und wegen Verschattung von Grundstücken entfernt. Dabei wäre eine Abwägung zugunsten von Bäumen wünschenswert. Neben der von uns präferierten Aufklärung, stellt sich die Frage, welche Rahmenbedingungen von einer Kommune vorgeben werden sollten. Aufklärung hat den Vorteil, dass sie langfristig eine tiefere Veränderung im Bewusstsein und Verhalten der Menschen fördern kann. Menschen die verstehen, warum Bäume wichtig sind – für das Klima, die Luftqualität, die Biodiversität – sind bereit, eigen ständig Verantwortung zu übernehmen und ihre Prioritäten zu ändern. Andererseits sind Regeln notwendig, um eine klare Richtung vorzugeben. Eine Kombination von beidem könnte am effektivsten sein: Aufklärung, um das Verständnis und die Verantwortung der Menschen zu fördern, und Regeln, um den Schutz konkret umzusetzen.

Unser Kredo ist: „Wenn du einen Baum hast, lass ihn stehen. Wenn du keinen Baum hast, pflanz einen“.

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